Kurkuma wurde bereits im Rahmen der ältesten medizinischen Wissenschaft eingesetzt. Es wurde wissenschaftlich eingehend untersucht und findet eine häufige Anwendung bei Zahnfleischentzündung, Gewebsverhärtungen oder in der Vorbeugung von Tumorerkrankungen.
Untersuchungen zeigen, dass Kurkuma den gleichen positiven Einfluss auf eine Entzündung des Zahnfleisches hat wie eine synthetische Chlorhexidin-Lösung. Beide Substanzen wurden bei betroffenen Personen auf die Mundschleimhaut aufgetragen. Der Vorteil der Kurkuma-Zubereitung lag darin, dass sie als gefälliger bewertet wurde, weil der Geschmack angenehmer war und Zähne und Zunge nicht verfärbt wurden. Zur Kariesprophylaxe ist Kurkuma ebenfalls sehr empfehlenswert.
Bei einer krankhaften Vermehrung des Bindegewebes, der sogenannten submukösen Fibrose, bei der es zu Verhärtungen und narbigen Veränderungen mit präkanzerogenen Einflüssen bis hin zur Einschränkung des Hautorgans kommen kann, scheint Kurkuma ebenfalls entzündungshemmend und schmerzlindernd zu sein. Im Vergleich zur synthetischen CHX-Mundspühl-Lösung wurde es auch in diesem Zusammenhang als besser verträglich bewertet.
Der Einsatz des Kurkuma in der Tumorprävention könnte ebenfalls interessant sein, weil ihm auch eine antioxidative Wirkung nachgesagt wird. Über seinen positiven Einfluss auf den Stoffwechsel der Zellen könnte es den programmierten Zelltod (Apoptose) reduzieren.
Koch, F.P.
Der Nutzen von Kurkuma für die Mundgesundheit
DFZ
8/2016